Liebe Freundinnen und Freunde,
ich kandidiere bei der kommenden Europawahl am 9. Juni 2024 für das Europaparlament auf Platz 9 der Liste der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). Es ist für mich eine große Ehre und zugleich eine bedeutende Verantwortung. Ich möchte euch davon überzeugen, dass ich nach einer hoffentlich erfolgreichen Wahl auch als euer Abgeordneter im Europaparlament die richtige Mischung aus Erfahrung, Leidenschaft, Ausdauer und Ideen mitbringe. Seit über 20 Jahren bin ich in meiner Heimat Kempen ununterbrochen ehrenamtlich in der Politik aktiv. Einen großen Teil meiner Freizeit investiere ich in ehrenamtliche Tätigkeiten. Natur, Umwelt, Integration, bezahlbarer Wohnraum, Erinnerungsbewahrung, Brauchtum und Heimatpflege waren und sind meine Anliegen. Seit dem Austritt aus Partei und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Jahre 2017 habe ich als Kreistags- und Ratsmitglied unzählige Projekte angestoßen. Die durch meine Initiative in Kempen gezeigten Ausstellungen oder Vorträge gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit sind von mehreren tausend Menschen besucht worden. Mir ist es mit meinem Mitstreiter aus Brüggen gelungen, die rheinische Martinstradition als immaterielles Kulturerbe des Landes NRW zu erheben. Unser Ziel ist und bleibt, die Martinstradition zum UNESCO immateriellen Kulturerbe der Menschheit zu erheben. Ich bin auch Mitglied bei der Föderation der Europäischen Sankt Martin Kulturzentren und in dieser Funktion bin ich europaweit unterwegs. Ich engagiere mich in der Kommunalpolitik, weil ich demokratische Teilhabe, insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund, als wichtig erachte. Ich setze mich für die Bewahrung des Brauchtums, der Schöpfung und der Erinnerungskultur ein. Außerdem liegt mir die Integration von Geflüchteten am Herzen. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass in Kempen Europatag begangen wird. Europa ist nicht etwas Selbstverständliches; Europa muss jeden Tag neu erkämpft werden. Europa fängt nicht in Brüssel oder Straßburg an, sondern auch vor unserer Haustür. In Zeiten des Rassismus, der Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz und der Ukrainekrise ist ein geeintes Europa die einzig richtige Antwort. Das rechte Gedankengut ist wie eine unsichtbare Schadsoftware. Wenn wir nicht rechtzeitig handeln, wird es unser gesamtes Europa lahmlegen. Es gibt kein zweites Europa, und Europa hat auch keine zweite Chance. Genau jetzt brauchen wir Europa wie nie zuvor. Ich möchte als Elektromeister für mehr Wertschätzung, Akzeptanz und Bürokratieabbau des Handwerks in Europa einsetzen. Auch mehr Repräsentanten der Handwerksberufe müssen in den Parlamenten vertreten sein.
Das Handwerk spielt in Europa eine entscheidende Rolle für die Wirtschaft, Kultur und das soziale Gefüge. Es umfasst eine breite Palette von Aktivitäten, von traditioneller Handwerkskunst bis hin zu modernen handwerklichen Dienstleistungen in Bereichen wie Bau, Reparatur, Restaurierung und Produktion von Konsumgütern. Das Handwerk ist tief in der europäischen Geschichte verwurzelt und spiegelt die Vielfalt und den Reichtum der verschiedenen europäischen Kulturen wider.
In wirtschaftlicher Hinsicht ist das Handwerk für die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Förderung des Unternehmertums und die Belebung der lokalen Wirtschaften von großer Bedeutung. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die den Großteil des europäischen Handwerks ausmachen, sind eine wichtige Säule der europäischen Wirtschaft. Sie tragen nicht nur zur Beschäftigung bei, sondern auch zur Förderung der regionalen Entwicklung und zum Erhalt des kulturellen Erbes.
Die Europäische Union erkennt die Bedeutung des Handwerks an und unterstützt es durch verschiedene Programme und Initiativen. Dazu gehören Fördermittel, Ausbildungsprogramme und Maßnahmen zur Erleichterung des Zugangs zu Märkten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks zu stärken, Innovation zu fördern und das traditionelle Handwerk für zukünftige Generationen zu erhalten.
Das Handwerk steht jedoch auch vor Herausforderungen. Dazu gehören der Fachkräftemangel, die Anpassung an neue Technologien und Nachhaltigkeitsanforderungen sowie der Wettbewerb durch Massenproduktion und Globalisierung. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind Innovation, die Weitergabe von Wissen und Fähigkeiten sowie die Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen von entscheidender Bedeutung.
Die Bewahrung des Handwerks und seine Anpassung an die moderne Welt sind nicht nur für die Wirtschaft wichtig, sondern auch für den Erhalt des kulturellen Erbes und der Identität Europas. Das Handwerk verbindet Vergangenheit und Zukunft, indem es traditionelle Techniken bewahrt, während es gleichzeitig Innovationen integriert, die es relevant und lebendig halten.
Ich bitte um eure Stimme
Jeyaratnam Caniceus